5. Oktober 2025

Die ÜSTRA in Hannover, ein ÄRGERNIS!

Über dieses Thema ist sicherlich schon viel in vergleichbaren Foren geschrieben worden, und glücklich derjenige, der nicht in Hannover wohnt und nicht auf den öffentlichen Nahverkehr angewiesen ist!

Jetzt bin ich ja letztendlich immer dafür, dass die Menschen so wenig Auto fahren sollen wie nur möglich, doch in Hannover kann ich wahrlich jedermann und jedefrau verstehen, die darauf nicht verzichten möchten.

Hannover zeichnet sich dadurch aus, dass ständig Fahrkartenkontrollen erfolgen, ausgeführt von Menschen, die meist so aussehen und auch so auftreten, als ob sie direkt einem Verbrecherfilm entsprungen sind. Und …: Sie wären dabei nicht die Darsteller der “Guten”.

Ich nehme an, dass diese Menschen von der Üstra “Kopfpauschalen” für jeden gefangenen “Schwarzfahrer” erhalten, anders ist es nicht zu erklären, dass – sobald nur unbeabsichtigt das falsche Ticket gekauft worden ist – , von ihnen und auch von der dahinterstehenden “Organisation” kein Pardon gewährt wird.

Konkreter Anlass für meine Wut, die sich nun hier Luft verschafft, ist, dass mein Sohn von diesen “Subjekten” mit einem “Ermäßigungsticket” erwischt wurde, was aber – laut Richtlinien der Organisation – nicht gültig war, da er mit 15 Jahren nicht mehr ermäßigungsberechtigt ist. Auch dies übrigens – diese kleine Bemerkung sei mir erlaubt – ist eine asoziale Bestimmung, die nicht am Wohl der Gemeinschaft orientiert, sondern nur aus turbokapitalistischen Gesichtspunkten nachvollziehbar ist. Schließlich ist mein Sohn Schüler und verfügt über keinerlei Einkommen.

Allerdings hätte ich auch diese “Geschichte” jetzt heruntergeschluckt und sie wäre nicht Anlass für einen langen Blogeintrag geworden, wenn sie nicht der Gipfel von ähnlich gelagerten Erfahrungen wäre, die ich (und nicht nur ich!) in den vergangenen Jahren mit dieser Organisation habe machen müssen.

Die schlimmste diesbezügliche Erfahrung hatte ich vor zwei Jahren: Da wurde ich von der Polizei vorgeladen, weil mein Sohn ohne gültigen Fahrausweis angetroffen worden war und sich nicht ausweisen konnte. Daraufhin wurde mein Sohn von der Polizei nach Hause gebracht (meinen Schreck muss man sich vorstellen!), wobei die Beamtin mich mit den Worten begrüßte: “Es ist nicht so schlimm, wie es aussieht!” Fakt war, dass mein Sohn sein gültiges Schulticket nur zu Hause vergessen hatte. Selbstverständlich hatte die hannoversche Nahverkehrs-Organisation unverhältnismäßig reagiert und gleich eine Anzeige gegen mein Kind aufgegeben, was wiederum dazu führte, dass wir einen sommerlichen Nachmittag bei der Polizei verbringen durften, wo ein Beamter eine Stunde mit einem Protokoll beschäftigt war, das letztendlich zur “Einstellung des Verfahrens” führte.

Auf diese Art und Weise lassen sich in Hannover die Ordnungshüter mit sinnlosen Aktivitäten beschäftigen, wobei ihre Arbeitszeit letztendlich von uns allen (den Steuerzahlern) beglichen wird und die sicherlich Besseres zu tun haben, als “Abzockemechanismen” des öffentlichen Nahverkehrs in Hannover, der obskurerweise zwar privatwirtschaftlich organisiert, ansonsten aber in “staatlicher Hand“ ist, zu bedienen.

Diese Aktivitäten der ”ÜSTRA” in Hannover führen dazu, dass die Kriminalitätsstatistik hier sehr hoch und die “Mobilitäts”-Lebensqualität in Hannover sehr gering ist.

Ich selbst bin der Meinung, dass Mobilität ein Grundrecht darstellt und dass wir die Städte weitgehend “autofrei” gestalten und den städtischen Nahverkehr durch Steuergelder finanzieren sollten, wodurch einer solchen “Kriminalisierung” der Bevölkerung nicht Vorschub geleistet werden würde.

Normalerweise würde ich jetzt gerne auf das Fahrrad ausweichen, wohne allerdings leider “zu weit” von meiner Arbeitsstelle entfernt. Schade – so bleibe ich erst einmal angewiesen auf diese obskure “Organisation” und muss “gute Miene zum bösen Spiel machen”.

Mehr Informationen über Alternativen, hier: attac

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