5. Oktober 2025

Generative Fotografie

Inspiriert von der Ausstellung von Gottfried Jäger “Generative Fotografie” gab es im Sprengel Museum in Hannover einen Workshop, durchgeführt von Kristina Sinn und Kathrin Brunnhofer.

Mein künstlerischer Schwerpunkt liegt nicht auf der Fotografie, aber schon allein dadurch, dass ich einen öffentlichen Blog führe, male und zeichne ich nicht nur, sondern fotografiere auch. Ich bevorzuge es dabei, meine eigenen Bilder zu verwenden, anstatt auf Stockfotografien zurückzugreifen, die meist einer immer gleichen werbewirksamen Ästhetik folgen, die ich in ihrer Glätte eher abschreckend als attraktiv finde. Wahrscheinlich verstärkt sich der Trend in den öffentlichen Medien durch die immer gleich wirkenden „aalglatten“ Medien durch die von künstlichen Intelligenzen generierten Bilder noch, grund genug einmal einen Schritt zurückzutun und sich entschleunigt mit der Fotografie, auch der analogen, auseinanderzusetzen.

Die Abstraktion bei Gottfried Jäger

Gottfried Jäger sucht auf seinen Bildern die Abstraktion, die bloße Form, und scheint dabei fasziniert zu sein, von technischen Zusammenhängen. Er spielt dabei auch sehr gekonnt mit Wahrnehmngsebenen, sodass fotografierte Objekte, allein durch das Spiel von Licht und Schatten, eine Dreidimensionalität zurückgewinnen, die auf Papier ja nicht vorhanden ist. Bei zwei Bildern in der Aussstellung erlaubt er sich aber einen Scherz, denn bei diesen klappt er Ecken hoch, sodass hier das Foto, sehr dezent, zum Objektkunstwerk wird.

Technik als Thema

Man merkt den Fotografien an, dass Gottfried Jäger von Technik fasziniert ist. Da kann ich nicht mitgehen. Ich bin doch eher von organischen Formen fasziniert, aber es hat mir sehr viel Freude bereitet, sich von Gottfried Jägers Arbeiten inspirieren zu lassen und im Seminarangebot des Sprengel Museums Hannovers selbst einmal verschiedene fotografische Techniken auszuprobieren.

Die Ausstellung im Sprengel Museum in Hannover ist leider beendet; es lohnt sich aber immer mal wieder auch das Thema „Fotografie“ bei aktuellen Veranstaltungen im Auge zu behalten. Gerade in einer Zeit, wo wir von einer medialen Bilderflut überflutet werden, ist der bewusste Umgang mit dem Medium hilfreich, um nicht den Manipulationen , die durch das Bildmedium gesetzt werden, anheimzufallen.

Experimente mit der Cyantypie

Im Worksphop haben wir u.a. mit der Cyantypie experimentiert. Bei diesem Verfahren werden auf einen speziellen blauen Papier Gegenstände gelegt und dann unter einer Lampe belichtet. Sobald sich ein weißer Schatten zeigt, wird das Papier in Wasser getaucht, um dadurch den Prozess zu beenden.

Weitere Spielereien

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