Nachdem unser Bus samt Busfahrer nicht zur Verfügung stand, da irgendein Defekt am Fahrzeug aufgetreten war, organisierte Alpetours einen Ersatz, sodass wir dann relativ komplikationslos im Doppeldeckergefährt mit drei aufgeregten Schulklassen nach Malcésine starten konnten.
Malcésine
Der hübsche Ort liegt am Ostufer des Sees, in der Nähe des Monte Baldo, dessen Spitze mit einer Panoramaseilbahn bequem erreichbar gewesen wäre, wenn wir denn einen weiteren Tag zur Verfügung gehabt hätten.
Die Stadt wird beherrscht von der Skalierburg, wo Goethe das erste Abenteuer seiner Italienreise erleben musste. Hier nämlich wurde er bezichtigt, als Spion geheime Pläne der Festung gezeichnet zu haben, nachzulesen in der “Italienischen Reise” mit Eintrag vom 14.09.1786.
Unterhalb der Burg bietet sich ein Ausblick der zum Verweilen einlädt.
Die Zeit war knapp. Immerhin haben wir noch den Seehof des Palazzo del Capitano del Logo entdeckt, der beschauliche Ruhe und fantastische Fotoperspektiven bot. Ein Sehnsuchtssort …
Mit dem Schiff ging es weiter in Richtung Limone.
Limone
In der Vorsaison ist der pittoreske Ort noch nicht überlaufen.
Limone ist nicht, wie man irrtümlicherweise meinen könnte, nach den Limonen benannt, die man hier überall kaufen kann, sondern leitet sich vom lateinischen limes ab, was Grenze bedeutet.
Solche großen Limonen hatte ich zuvor noch niemals gesehen. Schon im 17. Jahrhundert sollen Mönche aus Gargnano die ersten Stecklinge mitgebracht haben, deren Anbau sich in der Folgezeit dann zum Exportschlager für die europäischen Adelshöfe entwickelte.
Der Zitronenanbau wird jetzt touristisch vermarktet und auch ich habe mir hier selbstverständlich eine wohlduftende Zitronenseife gekauft. Ein wenig Luxus braucht das Leben ja.