Gestern war die Wildfrauenhaus-Wandergruppe auf dem Weserberglandweg unterwegs. Allerdings haben wir die siebente Etappe, aufgrund der Anschlussmöglichkeiten an den öffentlichen Nahverkehr, umgekehrt. Gestartet sind wir also im schönen Münchhausen-Städtchen Bodenwerden, wo gerade ein Hamburger Fischmarkt aufgebaut wurde.




Bodenwerder hat auch einen Bismarckturm. Obwohl ich im Regelfall jeden Bismarckturm, der sich zeigt, besuche, haben wir gestern davon Abstand genommen, was rückblickend eine weise Entscheidung, angesichts dessen, was uns an sportlichen Herausforderungen erwarten sollte, darstellte.

Nachdem wir die Weserbrücke in der Innenstadt Bodenwerders überquert hatten, führte uns mein GPS-Gerät steil hinauf, bis wir schließlich – schon jetzt ziemlich erschöpft – den eigentlichen Weserberglandweg erreichten. “Königszinne” verpassten wir leider durch unsere anstrengende Abkürzung.
Die Hoffnung, dass es nun entspannt auf einem Kammweg weitergehen würde, wurde enttäuscht. Bevor wir den Ebersnackenturm erreichten, mussten wir einen erneuten Aufstieg bewerkstelligen. Und auch danach ging es abwechselnd immer steil hinab und dann wieder – länger – steil bergauf, sodass uns diese Wanderung an unsere körperlichen Grenzen führte.
Immerhin ergaben sich schöne Aussichten, das Wetter war frühlingshaft und das frische Grün erfreute unsere Gemüter.
Den Wald verließen wir in Holenberg. Von dort ging es bis zum Zisterzienserkloster Amelungsborn kurz an der tristen Straße entlang.
Das mittelalterliche Ambiente des Klosters entschädigte uns für die Straßenstrecke. Nach dem Kloster Walkenried stellt es die älteste Gründung des Zisterzienserordens in Niedersachsen dar, datiert auf das Jahr 1124. Gerne hätten wir uns dort länger aufgehalten. Jedoch wollten wir die Bahn um 18 Uhr erreichen, sodass leide keine Zeit zum müßigen Beschau blieb.
Am Klostergarten und am Fischteich vorbei, folgten wir einem idyllischen Weg nach Stadtoldendorf, wo wir – ziemlich knapp – unseren Zug nach Hannover erreichten.
Rückblickend würde ich mehr Zeit (und damit mehr Pausen) einplanen, da dieser Streckenabschnitt doch recht anstrengend ist. Auch würde ich empfehlen lieber von Stadtoldendorf nach Bodenwerder zu laufen, als umgekehrt, wie wir es gemacht haben. Einige unerfreuliche Aufstiege hätten sich so vermeiden lassen und der anschließende Muskelkater wäre erträglicher ausgefallen, als er es heute ist.