Manche Menschen sammeln Schmuck, andere Kleidungsstücke. Manche beschäftigen sich damit, Yu-Gi-Oh-Karten in Klarsichtfolien zu pressen und wieder andere stellen sich an Eisenbahnschienen auf, um irgendwelche Dampflokomotiven zu fotografieren, die einmal pro Tag – wenn überhaupt – vorbeifahren, um dann ihr frisch geschossenes Bildmedium der häuslichen Sammlung einzuverleiben.
Was sammelst du?
Ich sammele Zitate und ein schönes habe ich heute Morgen, gleich nach dem Aufwachen, was so gegen 11 Uhr stattfand, gefunden.
„Wir warten auf den Flughäfen zwischen den Volksmassen, wir verirren uns beim Versuch, unsere Ferienvilla zu finden, wir geben Vermögen für Leihwagen aus, wir verlieren den Pass, die Koffer werden uns gestohlen und wir erfahren erst an unserem letzten Tag, dass man im Kloster am Ort fantastischen billigen Wein kaufen kann. Zwei Wochen reichen einfach nicht, da beginnen wir uns erst mit der Fremdheit eines anderen Landes anzufreunden. Und dann gibt es diesen absurden Nachkommen von Butlin’s (bezieht sich auf die Arbeitererholung von Bill Butlin, A.d.A.): den Aktivurlaub, in dem man zu diversen Lustbarkeiten wie Fallschirmspringen, Bungee-Jumping und Banana-Boating ermutigt wird, die dazu da sind, dass man nicht weiter drüber nachdenkt, wie sehnlich man sich wünscht, seinem Chef das Hirn aus dem Schädel zu pusten.“ (Fiona Russell Powell, zitiert nach: Hodgkinson, Tom: Anleitung zum Müßiggang. Berlin 2004, S. 334 , wobei leider nicht kenntlich gemacht wurde, wo Fiona Russells Formulierung aufhört und Tom Hodgkinsons Text anfängt!)
Und so fühle ich mich darin bestätigt, bisher zu Hause geblieben zu sein, was dann – laut o.g. Zitat – auch der Gesundheit meines “Chefs” förderlich sein sollte (oder habe ich da etwas missverstanden?).