6. Mai 2024

Sachlich-monumentale Industriearchitektur in Vahrenwald, Hannover: Ein Fotospaziergang

Einmal im Jahr findet der Tag des Denkmals statt.  Viele Denkmäler, die normalerweise nicht öffentlich zugänglich sind, lassen sich dann besichtigen.

Ich schaute mir das Verwaltungsgebäude der Continentalwerke an der Vahrenwalder Straße in Hannover an.  Leider war  im Innern des Gebäudes nur der erste Lichthof begehbar. Dieser ist auch an Werktagen für die Öffentlichkeit zugänglich und kann jederzeit besichtigt werden. Die anderen beiden Lichthöfe waren leider auch am Tag des Denkmals abgesperrt, was ich schade fand.

Sid Auffahrt gibt einige Erklärungen zum Gebäude ab.

Das Conti Verwaltungsgebäude ist 1912 – 1914  errichtet und von Peter Behrens entworfen worden. Die Firma selbst gründete sich 1871 unter dem Namen “Continental-Caoutchouc & Gutta-Percha-Compagnie” als Produzent von Fahrradreifen und entwickelte sich zu einem weltweit führenden Zulieferer der Autoindustrie.

Man beachte im folgenden Bild die groben Steine zu denen die glatte, sachliche Fassade einen aufstrebenden Kontrast bildet. Die sachliche Nüchternheit zeugt von einer Befreiung von der zeittypischen Historisierung. Obwohl Peter Behrens in seiner Frühphase  die Ornamentik favorisiert hat, tritt sie hier zugunsten einer Großflächigkeit und Schlichtheit fast vollständig zurück.

.

Wenn das keine repräsentative Architektur ist! Die fünf Köpfe zeigen die Physiognomie der Erdteile.

Im Eingangsbereich befindet sich eine Gedenktafel für die Gefallenen des I. Weltkrieges.

Durch eine Tür geht es zum Lichthof, der architektonisch eindrucksvoll ist. Er wurde, nach Kriegszerstörungen, in den 50er Jahren wiederaufgebaut.

 

Sicht auf die Produktionsstätten an der Philippsbornstraße/Ecke Vahrenwalderstraße. Die Fassade bildet eine geschwungene Linie, was ihr eine gewisse Leichtigkeit gibt und die Schwere der Fabrikarchitektur abmildert.

Hier schaue ich  vom  Parkplatz aus, der hinter dem Verwaltungsgebäude liegt,  auf die Fabrik. Neue Bebauung integriert sich in die alte Industriearchitektur. Noch immer wird hier produziert.

Das ist die Rückansicht des Verwaltungsgebäudes, das heute Sitz der Wirtschaftsförderung ist.

Ein späterer, nicht mehr von Peter Behrens geplanter Anbau, wurde während des Bombenkrieges zerstört. Nur die erste Etage ist erhalten. Hier sind zwei Detailaufnahmen.

Ein Wächterbaum steht auf dem Gelände und strahlt eine natürliche Kraft aus.

Was das hier einst war, weiß ich nicht.  Ich freue mich über diesbezügliche Kommentare.

Ein Blog lebt auch von Ihren Kommentaren!

Entdecke mehr von mamiwata

Jetzt abonnieren, um weiterzulesen und auf das gesamte Archiv zuzugreifen.

Weiterlesen