Die Ordensburg Vogelsang
(27. und 28.07.2018) Meine Wanderung am 27.07 führte mich heute direkt vom Ferienpark Gemünden zur Ordensburg Vogelsang. Der Weg durch die Eifel, im stetigen Auf …
MAGISCH REISEN, KUNST und KULTUR: In die Tiefe geschaut!
(27. und 28.07.2018) Meine Wanderung am 27.07 führte mich heute direkt vom Ferienpark Gemünden zur Ordensburg Vogelsang. Der Weg durch die Eifel, im stetigen Auf …
Doch dann endlich taucht das 1902 errichtete Burschenschaftsdenkmal auf der Göpelskuppe in Eisenach vor mir auf. Sieht es nicht erhaben aus? Die neun Säulen sollen die deutschen Burschenschaften symbolisieren. Zusammengehalten werden sie von einem Architrav, das mit den Worten “Ehre. Freiheit. Vaterland” beschriftet ist. Weiter oben zieren neun Köpfe bedeutender Männer der Geschichte das Denkmal: Hermann, Karl der Große, Luther, Dürer, Goethe und Beethoven.
Die Führung war mehr als gut besucht und so ging es, in einer kleinen Menschenmasse, durch die Innenräume der Wartburg. Diese waren ab 1838 im Auftrag von Carl Alexander und in Regie von den Architekten Wilhelm Sälzer und Hugo von Ritgen “romantisierend” restauriert worden. Die geschichtlichen Grundlagen der Burg, deren erste Erwähnung 1080 datiert, wurden dazu mythologisch überhöht und idealisiert. Genau dies macht die Burg als Zeugnis des vorigen Jahrhunderts (nicht des Mittelalters!) für mich so besonders.
Günter Behm-Blanke hat sich, neben seiner Kannibalenhöhlen-Recherchen, auch um die Freilegung und Erforschung des Opfermoores in Oberdorla verdient gemacht, eben genau dem Platz, wo mich die Pressereise hingeführt hat!
Das Moorheiligtum in Oberdorla diente im 6. Jh. v. Chr. bis 11. Jh. n. Chr. verschiedenen germanischen Stämmen als Kult- und Opferstätte. Pfahlgötter wurden hier genauso gefunden, wie tierische und menschliche Knochen.
Den einzigen Lichtblick des Tages stellt der Stopp in Heiligelinde/Swieta Lipka dar. Ursprünglich soll hier einmal in Kultplatz der Pruzzen, eines baltischen Volkes, gewesen sein. Die Linde war das Symbol von kleinen Erdmännchen (genannt Puschkait), die mit den uns bekannten Heinzelmännchen vergleichbar sind. Ich vermute jedoch, dass es sich hier vorrangig um einen rituellen Ort für eine Göttin gehandelt haben muss, schließlich wird hier immer noch Maria gehuldigt.
(Donnerstag, 12. Juli) Das Hotel in Kaunas ist leider so mit Reisegruppen überfüllt, dass das Frühstück zur Nahkampfzone verkommt. Ich koche mir dann lieber im Hotelzimmer …
Aufgrund der Kriegsschäden und der Zerstörung deutscher Bausubstanz durch die Sowjetunion weist die Stadt wenig dekorative Architektur auf. Die Litauer versuchen dies auszugleichen, indem sie alte Speicher am Fluss Dane nachbauen und, was im Übrigen auch für andere litauische Städte, gilt, überall Skulpturen aufzustellen.
(Dienstag, 10. Juli) Auch heute möchte ich, genau wie bei meinem gestrigen Beitrag, mit einem Film beginnen. “Quax in Afrika” (Entstehungszeitraum 1943 – 45) sollte …
In der Nähe des Anwesens von Thomas Mann liegt auch das Hermann-Blode-Museum. Dies ist das ehemalige Stallgebäude des Hermann-Blode-Hotels. Hier lebten zeitweise Künstler, die die Kunstakademie Königsberg bis in die 30er Jahre hinein mit Stipendien versorgt hatte, um in der Ruhe der kurischen Nehrung und im gegenseitigen Austausch zum kreativen Schaffen angeregt zu werden. Nidden gehörte bis 1919 zum deutschen Reich, danach wurde es dem Mandatsgebiet Memelland zugeteilt. Ab 1923, in dem das Memelland von Litauen annektiert wurde, besuchten Künstler das Haus. In der nationalsozialistischen Zeit ab 1939 wurde das Memelland wieder dem deutschen Reich zugerechnet. Ab 1945 gehörte es zur Sowjetunion und war gar bis 1961 militärisches Sperrgebiet. Ab 1990 gehört es erneut zum unbabhängigen Litauen und somit auch zur Europäischen Union.
Pillau liegt direkt am Frischen Haff und liegt an dessen einziger Öffnung zur Ostsee gegenüber Fischhausen/Samland, weshalb der Ort schon immer eine strategische Bedeutung innehatte. In Palmnicken besichtigen wir eine Bersteinmanufaktur und in Rauschen genieße ich den Ostseestrand.