Manchmal möchte man sich zu Hause einschließen und sich überhaupt nicht mehr konfrontieren mit einer Außenwelt, die man nicht selbst erfunden hat. Ähnlich muss es dem Holzbildhauer, Maler und Tischler Karl Junker einst gegangen sein, der sein Leben der Verzierung seines Hauses in Lemgo gewidmet hat. Herausgekommen ist dabei ein düster anmutendes Netz aus figürlichen und ornamentalen Holzreliefs, Schnitzereien, die afrikanischen Fetischen gleichen und ein bedrohliches Eigenleben zu führen scheinen, Möbel mit überbordenden Verzierungen … , aber schaut selbst: Hier trifft Expressionismus auf Jugendstil und Historismus.
2010 besuchte ich das Haus in Lemgo und stellte diese kleine Diashow zusammen. Meinen ausführlicheren Bericht dazu findet ihr hier. Warum sich dieses Haus momentan wieder in mein Bewusstsein drängt? Vielleicht einfach deshalb, weil die soziale Kommunikation, die ständigen Interaktionen ERSCHÖPFTEN! Und so wird das Junkerhaus zum Sehnsuchtsziel.