Heinrich Vogeler – Aus dem Leben eines Träumers
Der Heinrich Vogeler-Film “Heinrich Vogeer – Aus dem Leben eines Träumers” heute morgen in der Matinee-Vorführung in Hannover hat mich nicht wirklich begeistert, zu hölzern die Darstellung von einigen Nebenrollen und inhaltlich zu unklar. Es handelt sich ja offensichtlich um eine Filmcollage mit eingebauten schauspielerischen Szenen in der Tradition des Autorenkinos der 70er Jahre. Wenn aber die Moderation die Ich-Form vermeidet, dann wird mit der Verwendung der dritten Person eine Objektivität vorgegaukelt, die definitiv nicht vorhanden ist. Man hätte sich zur Subjektivität bekennen und offen das Künstlerleben interpretieren sollen, dann nämlich wäre das Ergebnis nicht so nichtssagend und beliebig gewesen. Befremdlich auch, dass das vorwiegend ältere Publikum sich mehreinheitlich eineinhalb Stunden unter einer Ffp2 – Maske versteckte, um sich so dem Thema des “neuen Menschen” bei Heinrich Vogeler zu widmen. Immerhin wurde ich hier nicht dazu genötigt, wie in Worpsweder, wo ich mir die Heinrich Vogeler-Ausstellung aus diesem Grund nicht anschauen wollte.
Eigentlich hätte ich den Filmbesuch bedauern können, zumal das eigentliche Kino geschlossen war und die Ersatzveranstaltung mit Beamer-Leinwand nun auch nicht überzeugend war (mein Fernseher ist auch nicht viel kleiner) , wenn denn nicht die expressionistische Architektur in der ehemaligen Eingangshalle des Anzeiger Hochhauses mich nicht fasziniert hätte. Wie grandios kann Architektur sein. Auf dem Rückweg im Auto höre ich dann “Panic in Babylon”. Lee “Scratch” Perry singt u. a. “police”,”thieves”, “soldiers” und “Panic German Governement”.
Und vorgestern war ich in Worpswede!
