5. Oktober 2025

Sind die jeck?

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In Niedersachsen ist es bekanntlich ja schwer, gelebten Karneval zu begegnen und so muss ich denn den Fernseher anschalten, um das Kölner Dreigestirn – Jungfrau, Bauer und Prinz – in lustiger Aktion zu erleben.

Dass das Treiben gerade in Köln als eine der Karnevalshochburgen seine absurden Höhepunkte feiert, verwundert insofern nicht, wenn man denn weiß, dass Köln eine römische Stadtgründung ist und dass die damaligen Besatzer im Dezember ausschweifend die Saturnalien feierten.

Und während der Wein floss, schlüpften die Menschen auch damals schon in andere Rollen. Der Herr wurde zum Sklaven; der Sklave wurde zum Herrn. Der Alkohol lockerte die Zunge und so wurden auch damals schon Herrschaftsverhältnisse drastisch kritisiert.

Ähnlich ist es ja auch heute, wenn bei Karnevalssitzungen politische Verhältnisse aufs Korn genommen werden. Nachdenklich stimmt mich aber, wenn die rheinischen Jecken sich im selbst auferlegten politischen Gehorsam einen islamkritischen Karnevalswagen verbieten und sich so letztendlich im närrischen Kostüm genauso brav verhalten, wie sie es vermutlich im Alltag auch ständig tun.

So wird dann Prinz Carneval verraten und das bunte Treiben verkommt zum platten Tourismus-Event.

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