4. Oktober 2025

Barfuß durch die Lüneburger Heide

Natürlich eignen sich die sandigen Böden der Lüneburger Heide für das Barfußgehen hervorragend, möchte man aber einen eher begleitenden Start in das Barfußgehen praktizieren, dann ist ein Besuch des Barfußparkes in Egestorf angezeigt.

Der Barfußpark in Egestorf

Ich war an einem Wochenendtag im Barfußpark in Egestorf. Der Rundweg gestaltete sich entspannt und war abwechslungsreich.

Bevor es losgeht, kann man seine Schuhe in einem Schließfach verstauen. Ich selbst hatte sicherheitshalber meine Schuhe in einem Rucksack deponiert, um – falls es denn doch unangenehm werden würde – auf Schuhbekleidung umzustellen. Dies war aber an keiner Stelle des Weges, auch für eine ungewohnte Barfußgängerin wie mich, notwendig.

Wohingegen auf dem “kleinen” Rundweg sehr viele Attraktionen wie Wassertretbecken, Hängebrücke und Spielzeuge, die die Sinnen ansprechen, dicht an dicht platziert sind, bietet der längere Weg immer wieder Pausen zwischen den Stationen. Hier kann man einfach den Wald genießen und auch Ruhe finden, bevor dann ein Sinnes-Pfad mit unterschiedlichen Bodenbelägen oder eines der zahlreichen Matschbecken nicht nur für Unterhaltung, sondern auch für Abkühlung sorgt.

Es gibt ausreichend Picknickplätze und ich bin mir sicher, dass hier Familien mit Kindern genauso ihre Freude haben wie auch Erwachsene. Mir hat es jedenfalls viel Spaß gemacht.

Durch die Lage im Wald eignet sich dieses Ausflugsziel auch für heiße Tage, zumal zum Schluß noch ein idyllisch gelegenes Waldschwimmbad für Abkühlung sorgt.

Heideblüte

Danach wollte ich noch einen kleinen Blick auf die Heideblüte werfen, die dieses Jahr, wohl wegen der großen Hitze- und Dürreperiode, doch etwas verhalten ausgefallen ist. Erst einmal kehrte ich im Undeloher Hof ein. Der Empfang war freundlich. Das Essen war lecker; die Portionsgröße jedoch eher an die Belange von mit dem Bus anreisenden Senioren angepasst, nicht an den Appetit von Wanderern.

Leider war die Zeit danach schon sehr weit fortgeschritten, sodass ich keine Wanderung mehr bis zum Wilseder Berg unternehmen konnte und stattdessen nur zu einem kleinen Spaziergang in Richtung Undeloh aufbrach. Ein Herr mit imposanter Fotoausrüstung, der wohl den Sonnenuntergang am Wilseder Berg fotografieren wollte, begegnete mir, genauso wie ein Wanderer, der ganz ohne Barfußpark, ohne Schuhwerk unterwegs war.

Ein wenig erschrocken war ich darüber, dass die flachgewellte Weite der Heidelandschaft bei Undeloh in Dorfnähe von Blicken auf Windrädern verschandelt ist.

Leider dominieren in der aktuellen Politik kurzsichtigste ökonomische Präferenzen vor einem Landschaftsschutz, der nicht nur EU-Richtlinien erfüllt, sondern auch den Schutz gewachsener Landschaften unter ästhetischen Gesichtspunkten berücksichtigt. “Kurzsichtigkeit” ist überhaupt das richtige Stichwort, um diese “Ampel”regierung, die nur aus bildungsfernen Dilettanten zu bestehen scheint, zu beschreiben.

Auch die Lüneburger Heide mit seinem harmonisch anmutenden Landschaftsbild ist ein Kraftort. Als solcher sollte er auch nachfolgenden Generationen erhalten bleiben.

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