4. Oktober 2025

Erkundungen in Mecklenburg-Vorpommern: Von Serrahn nach Schloss Klink (7. Tag)

Das war ein anstrengender Tag.

Zuerst ging es mit dem Fahrrad und Gepäck auf kürzesten Weg nach Krakow am See. Von dort ging es mit dem Bus weiter nach Plau am See. In Plau fand gerade die Badewannen-Rallye statt und die ganze Stadt war in Partylaune. Insofern schauten wir uns den Burgturm mit der Wallanlage nur von außen an und genossen ansonsten das Spektakel.

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Von Plau fuhren wir mit dem Schiff nach Lenz, da zu der von uns angestrebten Zeit keine direkte Fahrt mehr nach Malchow möglich war. Von Lenz wiederum radelten wir nach Malchow.

Dort fiel mir gleich ein Gebäude auf, dass mit “Filmpalast” überschrieben war und das ich der nationalsozialistischen Architektur zuordnete. Ein Irrtum: Das Gebäude soll die typische Architektur der DDR zeigen und beherbergt mittlerweile das DDR Museum, dessen Besichtigung  sicherlich lohnenswert gewesen wäre. Doch wir waren mit großem Gepäck unterwegs.

Letztendlich kann ich meine Fehleinschätzung immer noch nicht fassen. Selbst die Ornamente des Gebäudes scheinen mir germanisch inspirierte Adaptionen zu sein, wie sie mir beispielsweise schon in der Bethlehemkirche in Hannover begegnet sind  und wie sie auch in den Zeiten des Nationalsozialismus gepflegt wurden.   Die Blüte rechts im Bildes ist eindeutig eine  Hagal-Rune, wenn auch in  Blütenform. All das kann natürlich Zufall sein, was mir jedoch zu banal wäre! Vielleicht  lässt sich diese ästhetische Kontinuität aber auch so erklären, dass der Architekt noch von der Ästhetik des Dritten Reichs inspiriert war oder aber, dass die sozialistische und die nationalsozialistische Architekturauffassung Parallelen aufweist.  (Wer hier eine Idee hat, möge es mir schreiben!)  Das Baujahr dieses Gebäudes, in dem auch Jugendweihen und andere kulturelle Veranstaltungen stattfanden,  ist definitiv das Jahr 1957!

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In Malchow ist u.a. noch die Klosterkirche sehenswert. Wir machten uns auf den Weg dorthin und passierten die Drehbrücke. Während meine Freundin dann aber  – hoch motiviert – weiter zur Kirche radelte, machte ich es mir auf einer Parkbank der Langen Straße bequem und genoss den Blick auf den Malchower See: irgendwie erschöpft.

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Später ging es dann mit dem Zug von Malchow nach Waren. Von dort radelten wir nach Schloss Klink an der Müritz.

Leider war unser Hotelzimmer im historischen Teil des Neorennaissance Schlosses sehr klein bemessen, sodass wir in das Nebengebäude mit Balkon wechselten.

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Den Abend ließen wir dann beim leckeren “Müritzer Gold”  ausklingen. P1000652

 

Das gesamte Fotoalbum befindet sich hier.

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