5. Oktober 2025

“Kultur verbindet Welten” oder auch nicht!

Am 23.11.2018 fand Regionalkonferenz  des Nds. Ministeriums für Wissenschaft und Kultur in Peine statt.
Es ging um Kulturförderung, Kulturvermittlung und Kulturentwicklung im ländlichen Bereich. Ich besuchte einen Arbeitskreis zum Thema “Heimat im Spannungsfeld zwischen Tradition und Veränderung”, der ein wenig Befremdung bei mir auslöste.

Im Opfermoor Vogtei

Günter Behm-Blanke  hat sich, neben seiner Kannibalenhöhlen-Recherchen,  auch um die  Freilegung und Erforschung des Opfermoores in Oberdorla verdient gemacht, eben genau dem Platz, wo mich die Pressereise hingeführt hat!

Das Moorheiligtum in Oberdorla diente  im 6. Jh. v. Chr. bis 11. Jh. n. Chr. verschiedenen germanischen Stämmen als Kult- und Opferstätte. Pfahlgötter wurden hier genauso gefunden, wie tierische und menschliche Knochen.

Die Kurische Nehrung

In der Nähe des Anwesens von Thomas Mann liegt auch das Hermann-Blode-Museum. Dies ist das ehemalige Stallgebäude des Hermann-Blode-Hotels. Hier lebten zeitweise Künstler, die die Kunstakademie Königsberg bis in die 30er Jahre hinein mit Stipendien versorgt hatte, um in der Ruhe der kurischen Nehrung und im gegenseitigen Austausch zum kreativen Schaffen angeregt zu werden. Nidden gehörte bis 1919 zum deutschen Reich, danach wurde es dem Mandatsgebiet Memelland zugeteilt. Ab 1923, in dem  das Memelland von Litauen annektiert wurde, besuchten Künstler das Haus. In der nationalsozialistischen Zeit ab 1939 wurde das Memelland wieder dem deutschen Reich zugerechnet. Ab 1945 gehörte es zur Sowjetunion und  war gar bis 1961 militärisches Sperrgebiet. Ab 1990 gehört es  erneut zum unbabhängigen Litauen und somit auch zur Europäischen Union.