5. Oktober 2025

Der Hermannshof in Völksen

Mein Interesse an Bernhard Hoetger hat mich zum Hermannshof in Völksen geführt.

Einst hat hier der Industrielle Hermann Rexhausen seine Vision von der Verbindung von Landschaft und Kunst verwirklichen wollen und dafür Bernhard Hoetger berufen.

Der Park wurde bepflanzt und so zum “Gartenzimmer”. Aktuell ist der Park zum größten Teil wieder in seiner ursprünglichen Form rekonstruiert, betreten haben meine Freundin und ich ihn aber durch eine kleine offen stehende Pforte. Der Trampelpfad, der dann vor uns lag, nebst verwitterten Erklärschildern, führte uns in den verwilderten Teil, in dem noch sichtbar ist, dass es, bevor der Landschaftsgarten angelegt wurde,sich im Ursprung um einen Steinbruch gehandelt haben muss.

Auch hier begegnete uns schon Kunst, die etwas vergessen anmutete. Eine Treppe führte uns hinauf zu einem Tee-Tempel, indem eine Toninstallation aufgebaut war. Weiter ging es zum rekonstruierten Arenal des Parks mit Obstbäumen und einem grauen Gebäude, was wohl für Veranstaltungen gedacht ist.

Hier begegneten wir einem netten Herren, der zum betreuenden Verein Kunst- und Begegungsstätte Hermannshof gehört und der so freundlich war, uns über das Gelände zu führen.

Der Spruch, der einst am Haupthaus angebracht war, verwies darauf, dass der Besitzer, der Industrielle H. Rexhausen, Freimaurer gewesen war. Dort stand zu lesen: “Weisheit leite, Stärke schütze, Schönheit schmücke dieses Haus.“

Weiterführende Informationen zur Geschichte des Hermannshofes und zu aktuellen Veranstaltungen gibt es hier.

Auf einem Gedenkstein, der in der Nähe des Hauses steht, ist Poesie zu genießen:

Und ich gehe mit Euch

die ich lieb hab

in den Schatten unseres Hauses

in den Garten voller Schönheit

in den Frieden

Solche in den Garten gesetzten Anlässe zur Kontemplation begegneten uns schon im Hinüberschen Garten, dessen freimauerlicher Ursprung durch einen Hörspaziergang erfahrbar gemacht wurde und an den ich hier erinnert bin.

Wohingegen der Hinübersche Garten aber einer Landschaftsästhetik folgt, orientierte sich der Hermannshofer Garten an den formalen Gärten der Renaissance. Der Garten wurde den Haus untergeordnet.

Der nette Herr vom Verein schloss uns auch das ehemalige Herrenhaus, das jetzt als Gästehaus dient, auf.

Im Innern begeistert uns vor allem der repräsentative Eingangsbereich mit einer kunstvoll verzierten Treppe.

Die Bronzefigur der Nackten mit Gummistiefeln ist von der letzten Ausstellung noch übrig gebliebenen und bietet mir eine interessante fotografische Perspektive auf das Herrenhaus.

Zum Abschluss unseres kleinen Ausfluges besuchten wir noch die liebevoll eingefriedete Quelle im Dorfkern von Völksen, bevor es dann wieder zurück nach Hannover ging.

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