3. November 2025
Glaselefant

#hammtastisch

(Werbung, da Einladung) Vom 03. – 05.09 war ich beim Bloggertreffen in Hamm.

Mit der Stadt Hamm hatte ich bis dato überhaupt nichts verbunden und war deshalb um so gespannter, wie sich die Stadt mir präsentieren würde.

Ehrlicherweise muss ich zugeben, dass ich erst einmal die Suchmaschine bedienen musste, um Hamm überhaupt verorten zu können. “Irgendwo im Ruhrgebiet”, das wusste ich, musste dann aber feststellen, dass die Stadt genau genommen an der Grenze zwischen der Metropolregion Rhein-Rhur und Ruhrgebiet liegt und so westfälische Landschaftserfahrungen genauso wie renaturierte Industrieanlagen bietet. Münster ist nicht weit, genauso wenig wie Dortmund. Schauen wir uns die Stadt also an!

Der Lippeauen-Pfad und eine lustige Fährverbindung

“Grün” fing es dann auch an. Zwischen der Stadt Hamm und den Kreisen Warendorf und Soest erstreckt sich an den Ufern der Lippe eine fantastische Auenlandschaft, die Heimat für seltene Tiere und Pflanzen bietet. Der flächenmäßig größte Teil des 615 ha großen Abschnitts ist für Besucher gesperrt, um das Ökosystem ungestört zu belassen.  Der Lippeauen- Pfad ermöglicht aber auf einer kleinen Strecke auch Erholungssuchende die unmittelbare Erfahrung des naturbelassenen Landschaftsraumes.

Für mich stellte dabei die Lippefähre Lupia eine besondere Attraktion dar. Mit Handantrieb können Fußgänger und Radfahrer hier die Lippe überqueren. Die Überfahrt ist von April bis Oktober möglich, nicht jedoch in der Nacht.

Lippefähre “Lupia”

Alleine mag es sich kräftemäßig schwierig gestalten, dass Zugseil zu bedienen. Doch die Fähre ist beliebt, sodass man sicherlich nicht lange warten muss, bis sich weitere helfende Hände finden. Kommunikativ ist es dann auch, was in einer Zeit, die “soziale Distanz” präferiert, wohltuend sein kann.

Das Schloss Oberwerries

Starten oder beenden. lässt sich eine solche Wanderung durch die Lippeauen, egal ob zu Fuß oder per Rad, am Schloss Oberwerries. Es ist ein westfälisches Wasserschloss, dass auf den Grundfesten einer Burganlage aus dem 13. Jahrhundert erbaut wurde. Es gehört, man mag es bei der idyllischen Lage kaum glauben, zum Hammer Stadtteil Heessen und steht also auf Stadtgebiet!

Im Marstall des Schlosses befindet sich seit 1956 das heutige Sport- und Qualifizierungszentrum des Westfälischen Turnerbundes, sodass man hier, gemütlich im Sitzen, sportliche junge Leute bei ihrem Weg in die nächste Trainingsrunde beobachten kann. Natürlich gibt es auch die Möglichkeit selbst sportlich aktiv zu werden und beispielsweise zu einer Paddeltour aufzubrechen, die Bewegung und Naturerfahrung eindringlich kombiniert. Einige meiner Bloggerkollegen ließen sich sportlich nicht bremsen und brachen gleich begeistert zu einer kleinen Fahrt auf. Ich dagegen genoss die Idylle in Oberwerries derweil lieber in Kontemplation. Das Bier war schließlich auch nicht zu verachten.

Im Schloss Oberwerries kann man auch übernachten. Dazu aber später mehr.

“Bad” Hamm

Im Jahre 1883 stieß man auf eine Solequelle und entschloss sich, die Sole in die Nähe des damaligen Bürgerschützenhofs zu leiten. Ein Badehaus sowie ein Logierhaus wurden für diverse Festlichkeiten, Empfänge oder Kurkonzerte gebaut. Als die Solquelle versiegte, wurde 1955 Hamm der „Bad“-Status aberkannt. Die Stadtgesellschaft zeigte daraufhin einen gewissen Galgenhumor und benannte kurzerhand den Stadtteil des ehemaligen Kurgartens zu “Bad Hamm” um.

Detailaufnahme vom Gradierwerk

Hamm wurde das erste Mal im 13. Jahrhundert urkundlich erwähnt. Seit 1975 gilt Hamm mit ca. 180000 Einwohnern als Großstadt und besitzt dennoch sehr viele Grünflächen.

Im ehemaligen Kurpark leben Nutrias, die man nicht füttern darf. Sie stammen ursprünglich aus Südamerika und gehören damit zu den invasiven Arten. Sie haben hier im Lande kaum natürlichen Feinde, was sie unter dem Aspekt des Landschaftsschutzes durchaus als problematisch einordnen lässt. So zerstören sie u.a. Uferzonen.

Das Maximare

Das Maximare Hamm

Noch heute gibt es ein Solebad. Die Sole dafür wird aber aus dem Leinebergland angeliefert. Ich selbst liebe Solebäder, bin danach aber immer so entspannt-müde, sodass ich mich immer gleich danach in das Bett legen möchte. Das geht natürlich bei einer Bloggerreise überhaupt nicht. Aus diesem Grund habe ich den Besuch des Maximares auf einen späteren Zeitraum verschoben. Ich komme schließlich gerne noch einmal nach Hamm zurück.

Das Vermächtnis der Kohle …

Im Ruhrgebiet bin ich immer wieder überrascht darüber, wie “grün” es dort mittlerweile ist. Viele Anstrengungen wurden unternommen, um das Gebiet landschaftlich aufzuwerten und den Strukturwandel , der durch die Abkehr von der Kohle eingeläutet wurde, positiv zu begleiten.

Über meine Reise nach Essen berichte ich hier: Klick!

Haldenzeichen im Lippepark

Zechenturm Radbot

Auf dem Gelände der ehemaligen Zechen „Schacht Franz”, “Radbod” und den südlich gelegenen Halden entstand ein Park, der insgesamt drei Stadtbezirke umfasst: der Lippepark. Freiräume, die die stillgelegten Zechenbetriebe hinterließen, wurden, unter Einbeziehung von umfangreichen Bürgerbeteiligungen, nicht nur in ein attraktives Freizeitgelände, sondern auch in ein lebendiges Symbol eines erfolgreichen Strukturwandels verwandelt. Mit dem “Lippepark” bewarb sich die Stadt zu der im Jahre 2014 ausgerichteten Landesgartenschau NRW. Die Bewerbung war nicht erfolgreich, doch ergaben sich im Nachgang Fördermöglichkeiten von Bund, Land und EU, sodass das Projekt Lippepark fortgesetzt werden konnte.

Jetzt freuen sich nicht nur die Bewohner von Hamm, sondern auch auswärtige Besucher, an der weiten Parklandschaft. Ganz fertiggestellt ist der Lippepark jedoch noch nicht.

Im Lippepark lässt sich sogar Bergwandern!

Fünf Berghalden bilden eine Bergkette, die zwar nicht mit den Alpen vergleichbar ist, deren Besteigung einen jedoch dennoch aus der Puste bringen kann. Auf jeder dieser Halden ist eine Landmarke in Form eines orangefarbenen Aussichtsturm aufgestellt. Von diesen Aussichtspalttformen lassen sich dann jeweils die nächstgelegenen Landmarken der Haldenfamilie betrachten. Das Haldenzeichen “Sundern” fehlt noch.

Auf dem folgenden Bild ist die Halde Radbot zu sehen.

Die Farbgebung erfolgte als Remniszenz an den Bergbau. Dort wurden die unterschiedlichen Ebenen des Bergwerks mit jeweils anderen Farben gekennzeichnet. Die Farbe Orange, die von den Bergleuten “kress” genannt wird, bezeichnete dabei die unterste Sohle von Schacht Franz. Sie wurde zur Leitfarbe des Lippeparks ernannt, weshalb alle Landmarken des Lippeparks jetzt im leuchtenden Orange glänzen.

… und das Vermächtnis des Krieges

Zur Zeit des Nationalsozialismus war Hamm, wie auch heute noch, ein Verkehrsknotenpunkt. Dieser stand im Fokus der Flächenbombardements der Allierten, sodass es vor diesem Hintergrund nicht erstaunlich ist, dass, im Stadtbild von Hamm, auch heute noch die vielen Hochbunker auffällig sind.

Im Bunkerplan 1941 waren 29 Luftschutzbunker geplant, 11 Bunker wurden zum Ende des Krieges verwirklicht.

Eine Kuriosität am Rande:

In Hamm gab es nach dem Krieg sogar ein Bunkerhotel und zwar das Bunkerhotel Osten. Es wurde 1946 eröffnet wurde.

Tierisches …

Elefanten

Überall stehen in Hamm Elefanten herum. Einige sehr hübsch mit Blumen bepflanzt, andere eher für pädagogisch-inspirierte Erprobungen genutzt.

Die Mutter all dieser Elefanten aber steht im Maximilian-Park. Es ist der Glaselefant.

Der Maximilianpark

Ein ehemaliges Zechengelände im Osten der Stadt wurde im Zuge der ersten Landesgartenschau von Nordrhein Westfalen 1984 in einem Park umgestaltet.

Der Glaselefant

Aus der ehemaligen Kohlenwäsche auf dem Gelände des Zechengeländes Maximilian wurde im Jahre 1943 erst ein Getreidesilo und dann, zur Landesgartenschau, ein riesiger Elefant.

Wenn man sich Bilder des Ursprungsgebäude anschaut, kann man nachvollziehen, wie der Künstler und Architekt Horst Rellecke auf diese Idee gekommen sein mag, schließlich hat das einstige bauliche “Ungetüm” schon alle Grundvoraussetzung für die Umgestaltung zum Elefanten gehabt.

Wahrscheinlich hatte der hinduistische Glücksgott Ganesha, eine Chimäre aus Mensch und Elefant, seine Hände mit im Spiel. Aus der Zusammenarbeit einer kleinen Künstlergruppe, die sich um den Galeristen Werner Kley gebildet hatte, ergab sich nämlich eine Zusammenarbeit mil dem Planungsteam der Landesgartenschau. Erfolgreich! Der Zuschlag erfolgte und heute stellt der Glaselefant nicht nur einen Publikumsmagneten des Maximilianparkes dar, sondern ist auch ein Wahrzeichen der Stadt Hamm.

Die Architektur populär-gefällig zu gestalten, um dadurch auch das Spielerische im Menschen zu berühren, was jenseits von Kosten-Nutzen-Zusammenhänge uns ganz Mensch sein lässt, halte ich für eine faszinierende Vorstellung, die in unseren Städten architektonisch viel zu wenig in Erscheinung tritt.

Horst Rellecke scheibt dazu:

Der Entwurf entstand damals als krönender Abschluss einer wissenschaftlichen Arbeit über den Einfluss der Pop Art auf die Architektur. Ich war der Überzeugung, dass eine Architektur, die von der Bildenden Kunst lernt und in vielleicht gewagter Weise über die reine Funktionserfüllung hinausgeht, unserer bisweilen tristen urbanen Realität erneuernde Anregung vermitteln kann, einfach weil sie der Phantasie und den Gefühlen von Erbauern und Nutzern einen größeren Spielraum lässt.

Rellecke, Horst: Glaselefant. Hamm 2019

Auch im Innern des Elefanten setzt sich dieser Ansatz fort. Kinetische Objekte greifen die Vergangenheit des Gebäudes im Maschinenzeitalter durch ihre Materialgebung auf, überwinden aber die einstige Schwere durch eine spielerische Leichtigkeit. Die Objekte verrichten, wie die Arbeiter am industriellen Laufband, die immer gleichen Tätigkeiten, die aber letztendlich genauso nutzlos sind, wie einst “Sisyphos” Arbeiten, von denen uns in der griechischen Mythologie erzählt wird.

Die Raupe, eines der kinetischen Objekte, ist dann auch nach Sisyphos benannt, als Besucher erkennt man sich in diesen “Gesamtkunstwerk” zwar wieder, schließlich sind ja auch wir im Arbeitsprozess sinnlosesten Abläufen unterworfen, die uns fremdbestimmen. Indem wir aber über die Objekte lachen, distanzieren wir uns gleichzeitig von ihnen und lösen selbst unser Unbehagen im “Spiel” auf. Wir werden so selbst zu einem Teil des Kunstwerkes und sollten uns, in einem nächsten Schritt, selbst ermächtigen, um die notwendige Veränderungen einleiten zu können, die uns ganz Mensch werden lassen. Die Raupe hat sich dann transformiert.

Für mich war der Glaselefant einer der Höhepunkte der Hamm-Reise.

Der Tierpark

Im Hammer Tierpark gibt es zwar keine Elefanten, dafür aber einen Kinderspielplatz, der mich begeistert hat.

Der Kinderspielplatz

Da möchte man selbst noch einmal Kind sein. Dieser Kinderspielplatz, genannt “Fabelwelt-Tierpark” ist fantastisch und bei seiner Sichtung wurde mir erst bewusst, wie einfallslos die Spielplätze meiner Kindheit waren und wie die Spielplätze meiner Kinder zwar das aktionsreiche Erkunden und Erproben gefördert haben, nicht aber die interaktiven Rollenspiele. Hier ist es anders. Es gibt nicht nur Anreize für körperliche Ertüchtigungen, sondern auch Spielangebote, die Phantasie und soziale Interaktion befördern.

Allein dieser Spielplatz ist für jeden, der Kinder hat, einen Besuch in Hamm wert! Klick! Wir Reiseblogger hatten auch unseren Spaß, als wir im Dunkeln über die imaginäre Wasserlandschaft des Spielplatzes liefen

Die Nachtführung

Nachtführungen werden vom Tierpark Hamm regelmäßig angeboten, siehe hier (Klick!). Ich durfte nicht nur Stachelschweine, sondern auch die scheuen Zebras und interessierten Antilopen füttern.

Das Zebra verweigerte mir ein ruhiges Fotoshooting 🙂 und hielt einfach nicht still!

Die Mitarbeiter waren super engagiert und zuvorkommend und hatten sichtlich Spaß daran, uns die Tiere in der Nacht zu präsentieren. Gerade aufgrund der doch sehr persönlichen Atmosphäre im Tierpark, die größere Zoologische Gräten in dieser Form nicht bieten können, empfehle ich einen Besuch.

Ganesha lässt grüßen: Der Sri-Kamadchi-Ampal-Tempel

Wer kennt ihn nicht: Ganesha ist der Gott, dessen Vater ihm den Kopf abgeschlagen hat und der als Ersatz den eines Elefanten erhalten hat.

Im Sri-Kamadchi-Ampal-Tempel gibt es u.a. einen Ganesha-Schrein. Das Hauptheiligtum ist aber der Göttin Kamakshi, einer Muttergottheit, die vor allem in Südindien verehrt wird, gewidmet. Der Name bedeutet die “die Wünsche von den Augen abliest”, was ja eine durchaus charmante Vorstellung ist. Ich hoffe nun, dass Kamakshi mir im Nachgang zu meiner Tempel-Begehung meine Wünsche erfüllt, besonders die, von denen ich noch gar nicht weiß, dass ich sie habe.

Der Sri-Kamadchi-Ampal-Tempel, der im Jahre 2002 eingeweiht wurde, ist übrigens der größte Dravida-Tempel und der zweitgrößte hinduistische Tempel in Europa.

Die St. Agnes Kirche

Der im gotischem Stil erbaute ehemalige Klosterkirche steht zentral in Hamm.

Unsere Reiseblogger-Gruppe hatte im Zuge einer Stadtführung Glück: Die Kirchentüren standen aufgrund einer vorhergehenden Veranstaltung weit offen. Wir konnten uns also das Innere der Kirche anschauen.

Hier war ich dann aber doch eher erschrocken. Das gesamte Kircheninnere war leer geräumt und die Kirche kam mir mehr oder weniger “entsakralisiert vor. Im Bereich des ehemaligen Altarraums war die sakrale Energie aber immerhin noch abrufbar. Da, wo vormals die Gemeinde den Predigten Gehör geschenkt hat, verbreitet jetzt ein Sitzkreis eine Illusion von Hierarchielosigkeit, die es in der Realität weder in der katholischen noch in der evangelischen Kirche gibt. Es erinnert an den Bundestag, der durch gläserne Wände Bürgernähe vorgaukelt, die in Wirklichkeit ja auch nicht vorhanden ist. Irgendwie traurig!

Das Gustav-Lübcke-Museum

Das Gustav-Lübcke-Museum beherbergt die größte Sammlung altypägyptischer Kunst im Ruhrgebiet. Ich muss aber gestehen, dass ich hier etwas enttäuscht war, erschien mir die Ausstellungspräsentation doch etwas ungeordnet. Nach Nachfrage wurde mir jedoch mitgeteilt, dass sich die Sammlung aktuell im Umbau befindet und für die Zukunft hier ein attraktiveres Angebot zu erwarten wäre.

3D-Replik der Mumie

Zentral für das Museum ist sicherlich eine Mumie, die es im Original gar nicht mehr gibt, die aber als Replik in der ägyptischen Ausstellung zu bestaunen ist.

Im Jahre 1886 wurde ein sogenannter “Mumienverein” in Hamm gegründet. Dessen Zweck war es, eine Mumie nach Hamm zu holen, um diese der Bevölkerung präsentieren zu können. Nachdem Spenden in der Bürgerschaft gesammelt worden waren, wurde auch wirklich eine Mumie käuflich erworben. Der Mumienverein löste sich panmäßg danach auf und schenkte die Hammer Mumie den ebenfalls neu gegründeten Museumsverein. Dieser stellte die Mumie im Gesellschaftssaal einer Gaststätte auf. Im Original ist sie leider nicht mehr erhalten.

Bedingt durch diesen ersten Ausstellungsort findet sich nicht nur das Mumien-Replik in der ägyptischen Ausstellung, sondern auch ein Foto der Mumie in der aktuellen Sonderausstellung über Kneipenkultur.

Die Sonderausstellung läuft noch bis zum 20.03.2022. Ich würde mir wünschen, dass danach die dort ausgestellte Präsentation erhalten bleibt und in der räumlichen Nähe zum Mumien-Replik den Besuchern gezeigt werden könnte.

 

Wo man übernachten kann!

Ich selbst war im Mercure Hotel untergebracht, das fußläufig vom Hauptbahnhof erreichbar ist und gerade für Besucher, die nicht mit Auto anreisen, recht praktisch ist.

Ich habe von einer Bahnanreise kurzfristig aufgrund des Lokführer-Streiks Abstand genommen, konnte mein Auto dann aber in der Tiefgarage abstellen. Kostenlose Parkplätze gibt es in der Innenstadt, “ohne Geheimtipps”, so mein Eindruck, eher nicht. Auch in Hamm soll die “Verkehrswende” mit all ihren Verdrängungskämpfen, anscheinend durchgesetzt werden. Dumm nur, wenn dann mal wieder ein Arbeitskampf die Zuverlässigkeit der öffentlichen Verkehrsmittel in Frage stellt.

Das Hotel Mercure bot verlässlichen Service. Die Klima-Anlage im Zimmer funktionierte jedoch nicht und auch das WLAN war eher eine Qual, als ein Genuss. Das Frühstücksbuffet bot alles, was man von einem Hotel der gehobenen Kategorie erwarten konnte und punktete für mich darüber hinaus durch die Bereitstellung von “losen” Tee.

Ausgefallenere Übernachtungsmöglichkeiten bietet das “Pier9“, was wir uns im Rahmen eines Spazierganges an der Lippe und dem Lippe-Kanal anschauen konnte. Ich selbst stehe der Mode der “Tiny Houses” eher kritisch gegenüber. So spaßig es sein kann, hier mal für ein Wochenende zu nächtigen, sind diese Minihäuser als dauerhaftes Wohnumfeld für mich eher ein Hype, der die nachfolgenden Generationen darauf einstimmen soll, dass Wohnen in Zukunft in attraktiven städtischen Ballungsräumen nur noch mit massiven räumlichen Beschränkungen bezahlbar sein wird.

Wer jedoch einen gewissen “Minimalismus” als schick empfindet, wird solche Einschränkungen nicht als solche empfinden und “achtsam” die Privilegien, die sich unsere Vorgänger-Generationen noch erkämpft haben, den Folgen einer Globalisierung opfern. Diese “Hipster” verzichten dann gerne auf vermeintliche Bequemlichkeiten, derweil unsere Geldeliten weiter den Luxus von großzügigen Räumlichkeiten nutzen werden. 🙂

Einige Blogger-Kollegen waren auch im Schloss Oberwerries untergebracht. Mit einer Radtour lässt sich ein Aufenthalt im Schloss gut verbinden.

Das Schloss lässt sich für Veranstaltungen insgesamt mieten, bietet aber in der Überzahl eher einfache Zimmer im Stil einer Jugendherberge des letzten Jahrhunderts an. Hierr kann man sich jedoch der Illusion hingeben, für eine kurze Zeit “Schlossherr” zu sein. Für Reanctment-Veranstaltungen stelle ich mir das Schloss beispielsweises recht phantasieanregend vor. Infos gibt es hier (Klick!)

Wer muss bei einen solchermaßen gestalteten Innenleben nicht an Gruselfilme denken?

Etwas luxuriöser als im eigentlichen Gebäude des Schlosses gestalten sich Übernachtungen im Torbogenhaus. Für die verschieden gestalteten Zimmer standen jeweils die Partnerstädte von Hamm Pate.

Insgesamt gesehen war Hamm ein Erlebnis für mich, was mir viele Inspirationen für weitere Erkundungen und Entdeckungen gegeben hat. Dies zeigt einmal wieder, dass gerade Reiseziele, die außerhalb der Aufmerksamkeit der großen Tourismusströme liegen, durchaus ihren Reiz haben!

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Über die Reiseblogger-Reise nach Hamm berichten auch die anderen Blogger. Schaut auch einmal bei ihnen vorbei:

Ahoi und Moin Moin

Cinny at home

Falubeli

Familienreisefieber

Janna Kamphof

Julias Journey

spaness

Nessi’s World

Reise Blögle

snoopsmaus

The Traveling Colognian

traveling & other stories

Trendlupe

Trippics – Leidenschaft fürs Reisen und Fotografieren

Vonortzuort.reisen

3 Gedanken zu „#hammtastisch

  1. Ein sehr cooler Bericht… gefällt mir wirkich gut. Mir macht es gerade großen Spaß, durch die verschiedenen Berichte zu lesen und die ganz unterschiedlichen Anschauungen aufzunehmen – total spannend.
    Liebe Grüße
    Tanja

  2. Huhu liebe Marina, vielen Dank für den tollen Bericht. Es hat uns gefreut dich bei der Bloggerreise kennenzulernen. Viele Grüße, Nina von Familienreisefieber

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